Ich bin mal wieder Strohwitwe. Mein Schatz ist mit einem Haufen von Konfirmanden im Zittauer Gebirge unterwegs. Allerdings muß ich sagen, daß die Zeiten, wo ich mit den Zwergen über Tage allein zuhause bin, doch deutlich weniger geworden sind. Wir hatten schon ganz andere Zeiten.
Heute wollten meine Damen einen Tag frei haben. Normalerweise wären sie in den Kindergarten und in den Ferienhort gegangen. Aber heute hatten sie beide keine Lust. Ich hatte sie vorgewarnt, daß ich einiges zu erledigen hätte, aber es hat sie nicht abgeschreckt. Und so war ich dann heute unterwegs mit drei Kindern beim DRK und zur Krankenkasse, in div. Innenstadtgeschäften, wo ich Besorgungen zu machen hatte, im Buchladen... Was bin ich froh, daß unser Jüngster doch allmählich wirklich längere Strecken läuft ohne zu maulen und kaum noch getragen werden will/muß. Allerdings entwickeln die Damen immer mehr einen Trieb zum Bummeln und würden am liebsten alle Geschäfte durchstöbern (am liebsten die, die mit Diddlmäusen in der Schaufenserdeko und natürlich die Geschafte mit Spielwaren im Angebot). Nur bleibt dann das große Wünschen nicht aus und ich darf dann alle Nase lang erklären, warum wir nicht das 97. Kuscheltier brauchen oder warum ich die Menge an Schleichtieren in unseren Kinderzimmern für duchaus genügend halte. Also, ein Stadtbummel mit Kindern ist alles andere als erholsam, zumindest, wenn man allein mit dreien unterwegs ist.
Heutemittag waren dann meine drei so was von überhaupt nicht zu einem Mittagsschlaf zu bewegen. Ich hatte keine Chance gegen sie. Als dann noch unangemeldet ein lieber Freund aus Zwickauer Zeiten vor der Türe stand, da war es mit meiner Mittagsruhe auch vorbei. Ich hab dann Muffins für alle gebacken, wärend unser Besuch die Kinder bespaßte, bzw. sich von ihnen bespaßen ließ. (O-Ton unserer Mittleren: "Mama, daß ist ganz gemein, daß du dich mit unserem Besuch unterhälst und wir gar nicht mit ihm spielen können." Ich hab sie dann eine Weile gelassen.)
Nun bin ich doch ganz schön geschlaucht. Als Eltern erlebt man Ferien irgendwie ganz anders, als damals als Kind. Wenn ich da an sechs Wochen Ferien im Sommer denke... Wie haben meine Eltern das nur überlebt mit vier Kindern? Hut ab!