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18
Jan
2005

Kinder, Kinder...

"Nazu ein Drittel aller Frauen in Deutschland bleibt heute kinderlos. Damit hat sich ihr Anteil seit 1950 mehr als verdoppelt. Die Hauptgründe für den drastischen Rückgang der Geburten in den vergangenen vier Jahrzehnten von 1,35 Millionen auf 706.000 jährlich überraschen: 44 Prozent der Frauen und Männer bekommen keinen Nachwuchs, weil sie nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift Eltern keinen geeigneten Partner für eine Familie haben. (...) Fast jeder zweite der 40.000 Befragten gab an, auch ohne Kinder mit dem Leben zufrieden zu sein. 39 Prozent verwiesen auf die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust, 34 Prozent auf die eigene Unabhängigkeit und 29 Prozent auf damit entstehende höhere Kosten. Jede dritte Frau meinte, sie wolle in ihrem Alter keine Kinder mehr. Ihre ersten Kinder gebären Frauen heute mit 29,3 Jahren, vor zehn Jahren noch mit 27,8 Jahren.
80 Prozent der Bundesbürger ohne Kinder können sich kaum vorstellen, dass ein Kind viel mehr Freude und Glück in den Alltag bringt. Demgegenüber verknüpfen nur 17 Prozent der Kinderlosen ihr Glück mit dem Nachwuchs. Zudem bezeichneten drei Viertel der Kinderlosen das Klima in der Bundesrepublik als kinderfeindlich. Rund 50 Prozent der Eltern klagten über verständnislose Chefs, wenn es um Überstunden geht. Für 42 Prozent der berufstätigen Mütter sind Kinder ein klarer Karrierehemmer."

89 Prozent der befragten Eltern mit Kindern unter 14 Jahren bringen nach der Allensbach-Studie Kinder mit Freude, Geborgenheit und einem Leben voller Überraschung in Verbindung, aber auch mit Sorgen und Stress. "Auf die von Allensbach an Eltern gestellte Frage, was sie sich vom Staat wünschen, antworteten nur 24 Prozent, „25 Euro mehr Kindergeld”. Und für nur 21 Prozent standen „bessere Betreeuungsmöglichkeiten” im Vordergrund. In der Forsa-Umfrage hingegen wünschen sich 92 Prozent der befragten Eltern „günstigere Preise für Familien” etwa bei Reisen, 85 Prozent möchten mehr finanzielle Unterstützung vom Staat. „Mehr gesellschaftliche Anerkennung für die Erziehung von Kindern” fordern 77 Prozent."

Quelle: Freie Pressse vom 12. Januar 2005 - S. 12
und faz.net


Ich finde, das sind Zahlen, die muß man echt erst einmal verdauen! Nach dem heutejournal von gesternabend sind wir bei mittlerweile 1,3 Kinder pro Frau angelangt. Familienministerin Schmidt beteuert "Die Mannsbilder haben begriffen, dass Familienpolitik nicht ein weiches Weiberthema ist, sondern ein hartes Zukunftsthema". Wollen wir es hoffen!
Was mir wichtig ist: Das Geld muß in die Familien kommen und dann soll jede Familie für sich entscheiden, ob sie damit (dann teurere) Kinderkrippenplätze und Hortplätze zahlen möchte, oder ob ein Elternteil daheim bleibt und sich intensiv um den eigenen Nachwuchs kümmert.
Ein anderer Gedanke wären vergünstigungen für Mütter in der Elternzeit. Studenten, die teilweise wesentlich mehr Bafög bekommen, als unsereiner Erziehungsgeld, die bekommen überall Vergünstigungen, Arbeitslose teilweise auch. Unsereiner zahlt überall den vollen Preis. Auch dürften die Ermäßigungen für Familien in Schwimmbäder, Zoos und so viel größer ausfallen. Manche Ausflüge werden für eine fünfköpfige Familie echt eine Preisfrage!
Ein anderer Punkt ist mir in den letzten Jahren immer wichtiger geworden: Die Geburten müssen sich ändern. Ich habe bei drei Geburten (mal mehr und mal weniger) erlebt, wie ich nicht die Chance hatte, meine Vorstellungen von Gebärhaltungen und dem Ablauf der Geburt selbst mitzubestimmen (O-ton: "Bei uns wird so gepresst...!"). Da muß gerade hier im Osten noch sehr viel getan werden! Kein Wunder, wenn Frauen nach Geburten sagen: Niiieee wieder!

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Abenteuer

"Wer heute (...) in Deutschland etwas wirklich Revolutionäres, völlig Ausgeflipptes und absolut Waghalsiges machen will, der sollte albernen Extremsport vergessen und heiraten.
Er sollte zwei Jahrzehnte seines Lebens in die Zukunft investieren, die Ärmel hochkrämpeln und mehrere Kinder großziehen - und zwar erhobenen Hauptes, bitteschön!"

Dr. Peter Aschoff

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