Gestern ist unsere liebe "Haushaltshilfe und Kindertante" wieder nach Hause gefahren und nun geht sie wieder ihrer Hauptbeschäftigung, dem Studium, nach. Wir sind wieder unter uns und es gilt die Hürden des Alltags allein zu bewältigen. Zum Glück läuft der Dienst des Papas noch auf Sparflamme, so daß er noch viel zuhause ist und mit anfassen kann.
Ich muß sagen, daß es mir nach gut einer Woche erstaunlich gut geht. Ich merke, wie in meinem Bauch alles noch nicht wieder ganz gefestigt ist, aber das ist normal. Die Naht schmerzt nicht mehr (ich hab sie eigentlich kaum gemerkt), Die Milchmenge hat sich so langsam reguliert (ich kann immerhin wieder auf der Seite schlafen), die Risse in den Warzen sind leider noch da, aber ich werde sie bei diesem schönen Wetter jetzt Nachmittags an die frische Luft lassen, das soll helfen (am Sonntag lief mir dabei noch ständig die Milch weg und ich war am Ende total milchgebadet.) und auch emotional bin ich wieder ein wenig gefestigter. Nun muß ich aufpassen, daß ich mich nicht gleich übernehme.
Dem Kleinen geht es auch ganz gut. Seine gelbe Farbe ist fast gänzlich entwichen, er trinkt ganz gut und hat auch regelmäßig Hunger, die Verdauung läuft problemlos (erstaunlich, wieviel da durchmaschiert!) und er schläft auch nach wie vor recht viel. Nur abends, wenn wir zur Ruhe kommen wollen, dann streikt der kleine Mann und fordert Aufmerksamkeit ein. Und leider hält er auch nicht viel davon allein in den Schlaf zu finden (Warum auch, wenn das an Mamas Busen so schön klappt?).
Tja, mal schauen, wie das sich jetzt so alles einspielt als Familie zu fünft. Ich werd euch auf dem Laufenden halten!
Gestern war es das erste Mal soweit. Ich holte unsere Große vom Kindergarten ab, der Kleine schlief im Autositz und dann brach es unter Tränen hervor: "Ich will das Josi wieder weg geht. Wir sollen nur noch zwei Kinder sein! Josi soll in eine andere Familie!" Mir, als emotional noch nicht wieder ganz gefestigte Mama, ging das ganz schön unter die Haut. Mir purzelten dann plötzlich auch die Tränen.
In einem späteren Gespräch nannte sie als Hauptgrund die Tatsache, daß es mit drei Kindersitzen hinten im Auto jetzt viel zu eng sei. Aber es steckt sicher doch noch ein bischen mehr dahinter. Madame provoziert in den letzten Tagen des öfteren und macht Dinge, die wir ihr kurz vorher ausdrücklich verboten haben - dann erst recht! Es scheint in ihr zu gähren.
Unsere Kleine dagegen spielt ganz die große Schwester, ist fürsorglich und zärtlich. Möchte immer wieder den kleinen Bruder in den Arm nehmen und stöpselt geduldig den Schnuller nach.
Aber unsere Große hat auch eine Lösung für das Autoproblem gefunden: Wir stellen uns das nächste Mal in der Kirche mit einem Korb hin und die Leute schmeißen da Geld rein. Und wenn wir das zwei, drei Mal machen, dann reicht das für ein größeres Auto.