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27
Feb
2006

Worauf es ankommt

"Echtes Christsein besteht nicht darin, die Bibel in- und auswendig zu kennen, sich eine Menge Lehre anzueignen und dann mit Leuten, die alle in die selbe Richtung maschieren, in Gleichschritt zu verfallen.

Es geht darum, einen Weg zu gehen - auf übernatürliche Weise mit einem lebendigen Gott einen Weg zu gehen. Folglich ist der Kern eines christlichen Lebens der, Gottes Stimme zu hören und den Mut zu entwickeln, das zu tun, was er uns sagt."


Bill Hybels

Es war der Kernsatz des gestrigen YouGo!s und es lohnt sich, darüber noch ein Weilchen nachzudenken.

YouGo!-Panorama
Margrit (Gast) - 28. Feb, 05:38

Genau.....

Das ist ein wahres Wort.
Seit mein Leben auf diese Weise läuft, spricht zwar der Pfarrer nicht mehr mit mir aber mein Leben funktioniert.
Bleib behütet
Margrit

Kaddi (Gast) - 28. Feb, 10:40

Hallo,

Zeit mich mal endlich vorzustellen: Ich bin Kaddi und verfolge dieses Blog schon eine Weile im Feed.

Nun hab ich es nicht so mit Kirchen im Allgemeinen und muss mal fragen, warum der Pfarrer nicht mehr mit dir spricht, wenn du Gott doch jetzt genauer zu hörst?

Viele Grüße

Kaddi
tinG - 2. Mär, 19:34

Hallo Kaddi!
Ich freu mich über jeden, der gern in meinem Blog liest! Also: Herzlich Willkommen!

Ich kann natürlich nicht für Magrit sprechen, zudem kenne ich sie und ihren Pfarrer viel zu wenig (bzw. gar nicht), um direkte Auskünfte geben zu können. Aber ich denke es geht um die persönliche Glaubensbeziehung und mündiges Christsein. Es kommt nicht darauf an zur Kirche zu gehören (auch wenn ich es persönlich gut finde, wenn man als Christ Gemeinschaft und Austausch mit anderen Christen hat.) oder ein bestimmtes theologisches Wissen zu besitzen, sondern darauf, eine persönliche Beziehung zu Gott aufzubauen und im Gebet mit ihm zu stehen. Dann kann sich eine Art Dialog mit Gott entwickeln und Glaube kann das persönliche Leben verändern.
Mein persönliches Christsein hängt nur begrenzt von der Amtskirche und von Pfarrern ab. Ich halte beide für wichtig, wenn ich auch an vielen Stellen Probleme mit beiden habe. Aber die Hauptsache ist die meine Beziehung zu Gott selber, die mal mehr und mal weniger gut läuft, also ebenso von Höhen und Tiefen geprägt ist, wie andere Beziehungen auch. Es mag Pfarrer geben, die ein etwas überzogenes Amtsverständnis haben und Probleme damit haben, wenn einzelne Gemeindeglieder ein lebendiges Christsein "ohne enge Hirtenbindung" führen. Die Kirche und einige ihrer Mitarbeiter stehen sich und der Sache manchmal ganz schön im Wege...
Ob ich Dir weiterhelfen konnte?
KaddiW - 5. Mär, 11:59

Ja, danke für die Antwort. So ähnlich hatte ich mir das schon gedacht. Ich hatte mich gefragt, wie der Pfarrer von dieser Meinung erfährt, aber vorausgesetzt ihr/du/jemand geht regelmäßig zur Kirche und hört dann irgendwann auf damit. Da wird der gute Mann sicher nachgefragt haben. So eng war mein Kontakt (ausser vielleicht zur Konfirmationszeit) zu Pastoren nie, dass ich in die Verlegenheit gekommen wäre, mich zu erklären ;-)

Mein kleiner Bruder ist gerade 14 und stand vor der Entscheidung, ob er zum Konfirmandenunterricht geht oder nicht. In seinem Weblog gibt es einen Eintrag zur Kirche, den ich auch kommentiert habe.

Wie du dort siehst, haben wir nicht wirklich was mit der Institution Kirche am Hut, glauben aber beide an Gott. Ich finde es interessant, zu lesen, wie andere ihren Glauben praktizieren und damit leben. Hm, das klingt ein bisschen, als müssten sie mit einer Krankheit leben :-) So ist das gar nicht gemeint! Wenngleich mich zu exzessiv praktizierter Glaube, egal welcher Religion, eher beängstigt.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie einen schönen Sonntag.

Grüße
Kaddi
tinG - 5. Mär, 13:23

Ich gehe nach wie vor zur Kirche und stehe auch voll hinter der Institution. Ich mag auch unseren Pfarrer und seine Predigten. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und ist jemand, der auch ermahnt und nicht nur "den lieben Gott" predigt. (Abgesehen davon, daß wir selbst Angestellte des Vereins sind. Mündiges Christsein und eine Zugehörigkeit zur Kirche schließen sich nicht aus. In meinen Augen schließt das eine das andere ausdrücklich mit ein. Nur wenn wir viele mündige Christen haben, die sich kirchlich engagieren, die sich einmischen, die kritisch hinterfragen, die eigene Ideen und Konzepte entwickeln, dann kann Kirche wachsen und auf andere einladend wirken. Nur so wird die Kirche lebendig! Das ist für den ein oder anderen Pfarrer vielleicht ein wenig anstrengend sein. Da muß man sich mit "Laien" auseinander setzen. Das kann Mehrarbeit bedeuten und Meinungsverschiedenheiten. Aber nur so werden unsere Kirchen auf lange Sicht Salz der Erde sein.
Christsein und Glaube ohne christliche Gemeinschaft halt ich für schwierig, denn wir brauchen die anderen Menschen als Korrektiv. Nur in der Gemeinschaft lernen wir, daß wir schuldig aneinander werden, daß wir die Vergebung brauchen. Nur so können wir uns gemeinsam auf den Weg machen Gott zu entdecken. Das heißt nicht blind hinterher trotten, sondern gemeinsames Suchen. "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen."
Ich wünsche ebenfalls einen schönen Sonntag!
Kaddi (Gast) - 7. Mär, 11:29

Du hast natürlich recht, wenn du sagst, dass die Kirchengemeinschaft, wie jede Gemeinschaft, durch das Zusammenwirken und das Zutun jedes Mitgliedes lebt.

Ich finde die Entwicklung der Gesellschaft und die Art wie die Menschen miteinander umgehen (vorallem hier in Berlin, aber auch auf´m Land, wo ich herkomme) manchmal, nein, oft bedenklich und versuche dem durch mein eigenes Verhalten etwas entgegen zu wirken.

Die Kirchenvertreter, die ich bislang überwiegend getroffen habe und viele "Hardcore"-Anhänger entwickeln aber eine ganz komische Art, die mich sehr abschreckt. Ich kann das nicht beschreiben, es ist so eine "permanent verständnisvolle", "lass uns bei einem Tee darüber reden"-Art.

Ich möchte noch mal ausdrücklich betonen, dass ich Dir, mit dem was ich sage, auf keinen Fall zu nahe treten will! Einen negativen Eindruck in sachliche, unverletzende Worte zu fassen, ist in jedem Zusammenhang schwierig. Zumal dies ja mein subjektives Empfinden ist und ich gar nicht weiß, wie Du bist und ob Du nicht vielleicht gerade dieses Verhalten schätzt an anderen oder an Dir selbst. Ich bitte Dich also, zu versuchen, es nicht persönlich zu nehmen.

Gegen zum Ausdruck gebrachtes Verständnis und das Angebot eines Gesprächs ist selbstverständlich rein gar nichts einzuwenden. Das Interesse an anderen ist es ja gerade, was nicht verloren gehen darf. Ich kann nur absolut nichts mit der Art und Weise anfangen, die macht mich ganz ungeduldig und wahnsinnig. Es gibt ganz bestimmt auch andere, aber die verstecken sich gut ;-) oder sind eben nicht so aufdringlich... oder so demonstrativ zurückhaltend?!

Hm, ich hoffe, es kommt ein bisschen raus, was ich meine. Ich würde diese Menschlichkeit vielleicht lieber in meiner eigenen "monkeysphere" praktizieren als in einer Kirche(ngemeinde). Wobei ich durchaus immer ein Auge auf die Menschen draußen (und außerhalb der Monkeysphere) habe. Es ist schwierig.

Viele Grüße
Kaddi
tinG - 7. Mär, 14:36

Ich glaub, Christen gibt es in allen verschiedenen Arten, wie die Menschen nun einmal verschieden sind. Die einen sind verschlossener, die anderen sind offener, direkter, die einen wirken sanft und andere sind unwarscheinlich nervig...
Ich glaub, ich würd mich eher zu den ruhigeren und zurückhaltenderen zählen. Und dennoch lade ich gern Menschen zum Tee ein und schwatz auch gern mit dem ein oder anderen eine Runde. Aber ich gebe auch gerne ehrlich zu, daß ich nicht jeden zum Tee einladen würde und daß es auch einen Haufen Menschen gibt, mit denen ich gar nichts anfangen kann und will.

Ich höre bei Dir heraus, daß dich die offene und , sagen wir mal, scheinbar unbegrenzt menschenfreundliche Art vieler Christen ist, die Dich nervt. Ja, es scheint mir schon ein Wesenszug des Christseins zu sein, daß das Leben, mit der Erkenntnis der Erlösung durch Christus, nicht mehr allein um einen selbst kreist, sondern auch den anderen in den Blick nimmt. Weil der andere einem nicht mehr egal ist, wird er durchaus auch mit Verständnis, Zeit, Tee, Gesprächen ... bedacht. Aus diesem Grund sind ja auch die vielen charitativen Einrichtungen wie z.B. die Diakonie, die Telefonseelsorge, offene Jugendhäuser, die Heilsarmee und Bahnhofsmission, CVJM... entstanden. Ohne Christen, die Interesse an dem anderen haben, würde es in unserer Gesellschaft noch ganz anders aussehen! Ich find es eigentlich sehr positiv zu sehen, wie Menschen plötzlich ernst genommen werden, die sonst keinen anderen haben, der ihnen zuhört und sie ernst nimmt. Nimm z.B. die Arche in Berlin Hellersdorf (einen weiteren Bericht findest Du hier), wo einer unserer ehemaligen Mitarbeiter jetzt angestellt ist. Diese Arbeit ist unglaublich wichtig für viele Kinder und Familien. Und da stehen die Menschen im Mittelpunkt, und nicht (nur) der missionarische Eifer.
Ansonsten kenn ich in der "frommen Berliner Szene" nur noch einige Hauptamtliche im CVJM. Auch sie würde ich alle als pragmatisch und sympatisch einschätzen.

Es gibt durchaus Christen, die abgehoben sind, Menschen die, wie wir manchmal sagen, den Fisch im Gesicht tragen. Aber auch viele, die einfach wichtige Dinge in ihrer Umgebung tun.Aber das sind halt alles Dinge, die man nicht allein aus sich heraus tun kann. Da braucht es einen lebendigen Glauben und eine Gemeinde, die einen trägt und stärkt. Beide Komponenten halte ich für wichtig, denn ohne sie würde man schnell ausbrennen.

Die "monkeysphere" hab ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden.

Zum oben genannten YouGo! gibt es übrigens inzwischen die Zusammenfassung. Villeicht hast Du ja Lust, sie zu lesen?

Bis denn, tinG

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(10, 8 und 2 Jahr alt)
und eines Jungen (6 Jahre alt)
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seit gut 12 Jahren Wahl-Sachse
engagiert für Jugendarbeit
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Ich mag:
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