Mein Männe hat die Digitalkamera mit an die Ostsee genommen. Wie sehr ich sie doch schon in den letzten 10 Tagen vermißt habe - die kleine Kam in meiner Hosentasche. Die große Spiegelreflex habe ich weider rausgeholt und auch gut einen Film vollgeknipst. Es hat auch durchaus Spaß gemacht, mal wieder mit dem großen Objektiv auf Motivsuche zu gehen, aber bis die Bilder weggebracht, entwickelt und abgeholt sind... Erstaunlich wie man sich an den Luxus der Schnelligkeit und Verfügbarkeit gewöhnen kann.
(Ich verschweige jetzt, daß ich heimlich still und leise von einer digitalen Spiegelreflex träume - mein Männe mag diese Träume nicht so. Die sind so kostspielig...)
Meinen Mädels ein Essen zu kochen, das beiden schmeckt und evtl. auch noch gesunde Bestandteile hat, das ist ein äußerst schwieriges Unterfangen.
a) mag die eine noch lange nicht, was die andere mag
b) wird Gemüse nur in Ausnahmefällen akzeptiert
c) schmeckt ihnen selbst das, was ich als Kind liebend gern aß nicht unbedingt
d) hab ich manchmal den Eindruck, daß allein die Tatsache, daß ich gekocht habe, reicht, um ein Gericht nicht zu mögen
Gesternabend habe ich einen Gemüse-Nudelauflauf gemacht. Beim in den Topf schauen meinte meine Große gleich "Iiihh, wie sieht denn das aus?". Als der Auflauf dann auf den Tisch stand, hörte ich "Oh, lecker!" (Ich glaubte schon, ich hätte mich verhört). Beim Essen setzte dann das große Sezieren ein. Kaum ein Stückchen Gemüse wurde akzeptiert, ganz abgesehen von geschmolzenem Käse. Die kleinere Schwester sagte gleich kategorisch "Das mag ich nicht - das eß ich nicht." Nur mit Mühe und Not aß sie den Klex auf ihrem Teller, um eine Stunde später nach einem Butterbrot zu fragen. Selbst das Eis zum Nachtisch schmeckte nur einem der Mädels. Ein "Ersatzeis" hab ich dann nicht akzeptiert (Mama war mal wieder fies und gemein!). Pech gehabt!
Das sind Mahlzeiten, wie ich sie liebe!
Heute hab ich im Kindergarten mal nachgefragt, wie die Mädels denn so essen. Dort gibt es keine Probleme. - Irgendwas mach ich falsch!