"Schokolade macht Schwangere glücklich - und das Kind im Mutterbauch gleich mit. Das ergab eine neue Studie der Universität Helsinki. Kinder, deren Mütter regelmäßig Schokolade gegessen hatten, lachen demnach öfter und lassen sich leichter beruhigen als Kinder von "Gesundernährerinnen"."
Quelle: woman Nr.12/2004

Das erklärt (oder rechtfertigt?) doch so manch eine Heißhungerattake der letzten Monate! Aber wie ist das mit den Gelüsten nach Pizza und Pasta? Haben die auch etwas zu bedeuten?

Ja, so fühle ich mich zur Zeit. Auch wenn es noch zwei Wochen bis zum eigentlichen Termin sind, so könnte es doch jeden Tag - ja, jede Stunde - losgehen. Einzelne Wehe stellen sich ab und an ein und vergehen auch wieder. Laut der Ärztin wäre alles soweit und einer Geburt steht nichts mehr im Wege. Aber keiner weiß, wann es denn nun soweit ist. Am liebsten hätte ich irgendwo einen Zähler mit Count down, der dann anzeigt "noch 2 Tage und 18 Stunden, noch 2 Tage und 17 Stunden...". Da wüßte man, woran man ist, ob es sich noch lohnt das ein oder andere Projekt in Angriff zu nehmen. Hab halt keine Lust, irgendwo allein oder mit Kindern in der Stadt zu stehen und mich vor Wehen zu krümmen und nicht zu wissen, wie ich heile nach Hause komme. Aber mich deshalb hier verkriechen?
Fast alles, was ich erledigen wollte, hab ich inzwischen geschafft. Die Wiege steht, der Schrank mit der Babywäsche ist eingeräumt, wir haben unseren obligatorischen Gipsabdruck vom Schwangerbauch gemacht (diesesmal mit Schwangerbusen), die Wohnung ist bis auf das Kinderzimmer halbwegs aufgeräumt... fehlt nur noch die Kliniktasche, die ich noch packen muß. Also: Es darf getrost losgehen!

Nur: Wer verrät mir, wann?

"Neugeborene Babies stehlen ihren Eltern im ersten Jahr 400 - 750 Stunden Schlaf."
So las ich eben im Blog von Kerstin Hack. Aber ich muß doch korrigieren: Neugeborene Babies stehlen ihren Müttern im ersten Jahr 400 - 750 Stunden Schlaf. Zumindest der Mann an meiner Seite ist des nachts doch selten wach geworden und gestillt hab ich dann wohl auch allein ;o) !
Auch wenn ich noch mit Gruseln an die bevorstehenden Nächte denke (denn meistens habe ich jetzt den Luxus, daß meine Mädels durchschlafen), der Körper scheint sich schon jetzt drauf einzustellen. Ich liege oft des Nachts wach und kann schwer wieder einschlafen, fühle mich gegen 4.00 Uhr putzmunter und komme im Schnitt auch mit viel weniger Nachtschlaf aus, solange ich mich mittags nochmal hinlegen kann.

Heute ist es übrigens noch einen Monat bis zum errechneten Entbindungstermin. In einer Woche steht die Polypen-OP für unsere Mädels an und wenn die gut überstanden ist, dann dürfte dem kleinen Zwerg nicht mehr viel im Wege stehen. Mal schauen, wie lang die nächtlichen Stillpausen noch auf sich warten lassen.

Ich wollte zwar die Beine ein wenig hochlegen, aber gleich so?
Nachdem wir das letzte Wochenende noch einmal in Ostwestfalen verbrachten, da mein jüngster Bruder konfirmiert wurde, hatte ich in der Nacht von Montag auf Dienstag erste Wehen und Bauchschmerzen. Die Konsequenz war dann eine schnelle Einweisung ins Krankenhaus, wo ich dann für ein paar Tage "den Service" testen durfte. Zum Glück waren keine Wehen mehr feststelbar und der Muttermund war (welch Wunder!) plötzlich mit 4 cm wieder volkommen dem Alter des Kindes entsprechend.

Seit meiner eigenen Geburt, war das mein erster längerer Krankenhausaufenthalt. Nach den Geburten meiner Kinder bin ich jedesmal kurz darauf entlassen worden. Dieses Mal sah ich schon die Möglichkeit einer ambulanten Entbindung schwinden, denn der Zwerg wäre doch noch eine Frühgeburt geworden, wenn er jetzt schon auf die Welt gekommen wäre. Zum Glück konnten wir das abwenden. Denn nach den Erfahrungen der letzten Tage weiß ich um so sicherer, daß ich wieder ambulant entbinden will, denn im Krankenhaus geht es zu wie in einem Taubenschlag (Thermometer werden da schon ab 5.05 Uhr gereicht!) und vieles, was dort Gang und Gebe ist, halt ich doch für fragwürdig (Babys werden täglich 6.30 Uhr gebadet, Mütter müssen ihr Kind jeweils vor und nach dem Stillen wiegen...)! Wie schön ruhig und entspannend kann es doch zuhause sein! Und noch etwas haben wir festgestellt: die Familie braucht ihre Mama und umgekehrt die Mama ihre Lieben.
Nein, ich bin wirklich kein Mensch, der für Krankenhausaufenthalte geschaffen wurde. Um weitere "stationäre Auszeiten" zu verhindern, werd ich dann wohl wirklich zunehmend die Beine hochlegen müssen.

So ein Zwerg im Bauch ist eigentlich die pflegeleichteste Variante Kinder zu haben. Man hat sie immer dabei, sie fühlen sich rundum wohl und werden gut versorgt, man hat als Mutter ne Menge Zeit für sich, keiner schreit oder will versorgt werden...
Und dennoch sehnt man den Tag herbei, wo man die dicke Murmel endlich los wird, wo es nicht mehr bei jeder zweiten Bewegung zwickt, wo die alten Klamotten wieder passen, wo man wieder hüpfen, springen, laufen, tragen... kann - und nicht zuletzt auch dem kleinen Wesen endlich ins Gesicht schauen kann, wo man es riechen, streicheln, drücken kann.

Ab morgen werde ich die Füße hochlegen und es mir gut gehen lassen! So erzähle ich es zumindest immer mal wieder meinem Schatz. Der allerdings glaubt nicht, daß ich so ignorant sein kann, das schnell anwachsende Chaos zu übersehen (und vermutlich hat er auch recht damit.). Aber nichts desto trotz: Morgen beginnt mein Mutterschutz! Dann sind es nur noch sechs Wochen bis zum Termin. Ob dieser Zwerg wohl pünktlich ist?

Heute hatte ich einfach nur Lust auf Lakritze. Problem: In meiner Haribo-Colorado-Mischung ist kein Lakritze mehr vorhanden. Zu dumm! Die Tüte war bestimmt manipuliert! Und es bleiben lauter Fruchtgummidinger über, auf die ich grad gar nicht so stehe. Leider hatte der Supermarkt meiner heutigen Wahl keine Tüte mit ausschließlich Lakritze. Pech gehabt!
Aber: Ich glaub ich werde freiwillige Abnehmer für meine Fruchtgummidinger finden, denn meine kleinen Mitbewohner mögen im Gegensatz zu mir keine Lakritze.

Dienstags zum Geburtsvorbereitungskurs, Donnerstags zum CTG zur Frauenärztin und Freitags zum Schwangerenschwimmen. Soll mal einer behaupten, Schwangere lägen nur faul auf dem Sofa. Pustekuchen! Denn der Haushalt erledigt sich zu alledem leider auch nicht von alleine.
Aber etwas wirklich Gutes haben diese festen Termine: Meine Kleine, die noch nicht in den Kindergarten geht und bislang recht Mama-fixiert war, lernt mehr und mehr ihren Papa zu schätzen und findet es schon gar nicht mehr ungewöhnlich, wenn ich mal allein das Haus verlasse und sie bei Papa zurücklasse. Ein schönes Training für die Zeiten, wo der neue Wurm ganz und gar seine Mama für sich brauchen wird.

Heute war ich zum allerstenmal im Zwickauer Johannisbad zum Schwangerenschwimmen. Im Johannisbad war ich vorher schon, aber dann mit Familie oder in der Sauna. Das Bad, daß jetzt bald 100 Jahre alt wird, ist an sich schon wunderschön und eine echte Augenweide. Heute war es aber echt zu schön!
Rund um 9 Uhr fanden sich fast dreißig Frauen ein und die meisten hatten ihren jungen nachwuchs dabei. Die wollten dann zum parallelen Rückbildungsschwimmen. Statt die normalen Umkleidekabinen zu bevölkern, ging es gleich ins große Bad, wo sich die historischen Badekabinen befinden und in kürzester Zeit waren auch alle belegt. Die Mamas machten sich fertig und der Nachwuchs machte es sich in seinen Babyschalen bequem. Da standen dann etwa zwanzig "geparkte" Babys am Beckenrand, bestaunten Mamas Gymnastik oder nutzten die Zeit für ein Nickerchen.
Das Schwimmen selbst war sehr angenehm. Durch die lange Erkältungszeit war ich fast ein halbes Jahr lang nicht Schwimmen. Und jetzt durfte ich sogar ohne Kinder und ohne auf sie aufpassen zu müssen, allein das Naß genießen. Und dann gab es ein gutes Dutzend Übungen, die wir machten. Die Hebamme hatte zischendurch Stress, da das ein oder andere Baby doch nicht ganz so gern still liegen wollte und so manch ein Zwerg durfte auch noch ins Wasser hinein. Alles in allem hat es Spaß gemacht und tat wirklich gut. - Und eines morgens nehm ich nen Fotoapparat mit, weil es so goldig aussah mit den Babys am Beckenrand.

..., wie so ein Schwanger-Bauch in kürzester Zeit anwachsen kann. Der Bauchnabel ist schon fast "geplöppt". Ich frag mich nur, wo der Bauch denn nun noch in den nächsten 16 Wochen hinwachsen will. Muß ich Angst bekommen?