Vergeblich hab ich es versucht, die Kinder nachmittags in den Garten zu locken. Keine Chance gegen die Trägheit anzugehen.
Ich maule: "Allein gehen mag ich auch nicht, will nicht einer mitkommen?"
Staunen meint unsere Große:"Wieso, wir Mädchen sind auch schon mal alleine im Garten gewesen!"
Ich lenke ein: "Aber ihr wart zu zweit und nicht allein."
Da protestiert die Kleine: "Du bist auch nicht allein! Gott ist doch auch draußen - und im Himmel!"

Schon muffelich kommt unsere Große in die Küche: "Gib mir was zu Trinken, sonst werde ich ganz laut!"
Eigentlich habe ich keine Lust darauf einzugehen, als sie dann aber doch was zu trinken bekommt (nachdem sie ihr Anliegen freundlicher vortragen mußte) , mault sie wieder: "Das ist viel zu viel Soviel kann ich nicht trinken!"
Da beschwere ich mich dann: "Kann man es dir überhaupt recht machen? Immer ist alles falsch."
Sie: "Ihr wißt halt überhaupt nicht, wie man mit Kindern umgeht."

So wird es sein!

unsere Große: "Redet Gott eigentlich mit den Menschen?"
ich: "Das ist ne schwierige Frage!"
der Papa: "Ja, es gibt Menschen, mit denen redet Gott. Aber mit anderen redet Gott, wenn sie schlafen. Oder Gott schickt Engel, die dann mit den Menschen reden."
ich: "Das sind dann sozusagen Gottes Postboten."
unsere Große: "Ja, das sind Gottes Postboten, die helfen Gott immer. -Pause- Und dem Weihnachtsmann auch!"

Und damit wären wir beim nächsten schwierigen Thema!

nun hat es mich auch erwischt. Unsere Große hat seit Donnerstag immer wieder hoch Fieber und ab und an Ohrenschmerzen. Die Mittlere hustet und der Kleine versucht den Husten und Schnupfen nicht mehr werden zu lassen (wie gut, daß Muttermilch die Imunabwhr stärkt!). Gestern hab ich den Vormittag in der Kinderarztpraxis verbracht. Donnerstag und Freitag hatte man in der letzten Woche die Praxis einfach zu gemacht und Urlaub genommen (Sowas find ich als Mutter wärend der Erkältungshochsaison doch ziemlich blöd!). Jetzt war sie vollkommen überlaufen. Zumindest hat unsere große Madame eine fiebrige Angina. Ich selbst bin seit Samstag angegriffen und inzwischen sind Hals- und Ohrenschmerzen auch bis zu mir durchgedrungen. Die Mittlere geht derweil allein in den Kindergarten und ich hoffe, daß sie sich so nicht noch mehr anstecken kann. Mal schauen, ob wir den Rest verschonen können und Weihnachten wieder alle fit sind. Der nächste Termin bei Kinderarzt ist schon gebucht.

"Ich habe keine Angst mehr
und schlafe ganz ruhig ein,
denn Gott will mich beschützen
und will immer bei mir sein."

Seit Tagen schon ist die CD zum Buch "Geschichten an der Bettkante" von Albrecht Gralle der Hit bei unseren Kindern. Die Texte von dem Glühwurm Julius und co. sind aber auch nur zu schön. Und ich habe nun ständig diesen Ohrwurm. Und dabei hatte ich des Nachts im Dunkeln in meinem Bettchen schon lange keine Angst mehr.

Eine weitere Kostprobe?

"Ich bin der Glühwurm Julius, und ich mag die Dunkelheit,
denn das ist die beste Zeit zum Leuchten, Leuchten.
Ich bin der Glühwurm Julius, und ich fang den Sonnenschein
für dunkle Sommernächte ein, um zu leuchten, leuchten.

Ich tanz mit meinen Freunden immer husch, husch, husch
um den Johannisbeerbusch - die ganze Nacht.
Die Grillen in der Wiese spielen pling, plang plong
einen Mondscheinsong, bis der Morgen erwacht.

DIE Frösche dort am Ufer Quakeldi und Quakeldum
bleiben auch nicht stumm und quaken laut.
Das Käuzchen dort im Baume macht ohoo und uhuu
und schaut beim Tanzen zu, bis der Morgen graut "

Beide Texte stammen von Ute Rink

Im Kinderzimmer wurden sie aufgereiht, sieben Schokoweihnachtsmänner, die in der vergangenen Woche sich zu uns verlaufen haben. Einer mußte schon dran glauben. Es ist unglaublich, wie Kinder mit Süßigkeiten überhäuft werden, ohne daß man als Eltern das groß steuern kann. (in unserem Fall gab es drei Beutel mit Süßigkeiten in Kindergarten!!!)
In der Küche steht ein Schüssel mit Süßigkeiten, die gut 1,5 kg schwer ist und zum größten Teil in Säckchen aufgrund des Nikolausfestes zu uns kam. Der Vorrat dürfte schon jetzt bis kurz vor Ostern reichen, wenn wir ihn sinnvoll einteilen. Allerdings stehen noch eine große Geburtstagsfeier und das gute Weihnachtsfest aus...
Ich sehe braun - schokobraun!!!
Hab in meinem Adventskalender eine Anleitung gefunden, was man so alles mit Hohlkörperfiguren anstellen kann: Heiße Schokolade, Kuvertüre, Schokobrotaufstrich...
Wir haben es uns abgewöhnt Kindern Süßigkeiten zu schenken, denn letztendlich brauchen Kinder vor allem eines: ein offenes Ohr, Zeit zum Spielen und Zuwendung.

Es hustet und prustet rund um mich her, es schnupft und ab und an klagt jemand über Ohrenschmerzen. Wir haben uns wohl ein paar nette Vieren aus Westfalen mitgebracht. Mal schauen, wie sich das weiterentwickelt. Die letzte Nacht war nicht so berauschend. Mal sehen, was die nächste bringt.

Eine Anekdote von gestern hab ich noch vergessen: Als ich den Kindergartenrucksack meiner Großen leerte, da förderte ich eine Serviette mit sorgsam eingepackten Hühnerknochen zutage. Mal nachgefragt, wofür die denn seien, bekam ich zur Antwort "Na, wenn wir mal einen Hund haben sollten, dann ist das für den."
Nun kann ich mich aber gar nicht daran erinnern, ihr jemals Hoffnung gemacht zu haben, daß wir einmal einen Hund haben werden. Aber man kann ja für jeden Fall gerüstet sein...

Irgendwie hab ich heute einen Gemütsknoten! Heutemorgen im Gottesdienst, als die Verstorbenen des letzten Kirchenjahres verlesen wurden, da wurde auch unsere kleine Nachbarin erwähnt, deren Geburtstag zu ihrem Todestag werden sollte. Kurz vor meiner Entbindung im Frühling ist das passiert. Heute hab ich meinen kleinen süßen Fratz auf dem Schoß, und dieser Zwerg durfte es nicht einmal genießen in den Armen seiner Eltern zu liegen. Mir kommen bei solchen Gedanken doch schnell mal ein paar Tränen gekullert. Und dann die wirklich gut und kindgerechte Folge von der Sendung mit Maus zum Thema Tod heute gleich im Anschluß, da hat es mich doch gleich wieder erwischt.

Ich muß da immer an den Ausspruch des Vaters von Lea und Tabea denken. "Wir müssen es nicht nur lernen, unsere Kinder aus Gottes Hand anzunehmen, sondern genauso sie in Gottes Hand wieder abzugeben."
Wie wahr, denn wir wissen nicht, wann wir sie loslassen müssen. Jeden Tag ein kleines Stückchen und eines Tages ganz.

Gibt es schönere Musik in den Ohren einer Mutter als die Geräuschkulisse, die entsteht, wärend Kinder friedlich miteinander spielen?